Filmkritik: Paycheck – Die Abrechnung

Meine heutige persönliche Filmkritik: Paycheck – Die Abrechnung (2003)

Eine durchaus interessante Grundidee: Ingenieur macht 3 Jahre eine geheime Arbeit, und erhält einen Haufen Geld dafür, dass er sich hinterher die Erinnerungen aus dem Gehirn löschen lässt. Doch als er sein Geld abholen will, muss er erkennen, dass er selbst kurz vorher auf die ganze Knete verzichtet hat und sich stattdessen einen Umschlag voller scheinbar nutzloser Gegenstände hat schicken lassen. Offenbar hat er sich selbst eine Fährte zu einer Verschwörung hinterlassen… Soviel sei verraten: es geht um Zeit und Zukunft. Ich liebe dieses Thema! Daher hätte der Film für mich sehr spannend werden können. Hätte! Leider war das aber tatsächlich mal wieder ein Film, bei dem ich fast an allem mäkeln konnte. Natürlich gab es auch durchaus schön inszenierte Bilder und Momente (z.B. die Spiegelung in der Zuckerschale), aber das größte Kompliment, das ich ehrlich machen kann ist, dass der Film am wenigsten ’stört‘, wenn am wenigsten John Woo durchscheint… – soll heißen, wenns eher ruhig zuging. Aber da es ja schließlich ein John Woo ist, kam das seltener vor, was mir persönlich ein Problem bereitet: Denn mit seiner Art der Inszenierung von actionlastigen Sequenzen oder z.B. auch Flashback-Sequenzen (immer wenns halt visuell whoosh und zooosh macht) kann ich persönlich ganz selten was anfangen, und das in jeglicher Hinsicht: Ablauf, Bebilderung, sogar die Art der Pyrotechnik stört mich zum Teil. Dazu die obligatorischen ‚Mexican Standoffs‘, Motorräder, noch mehr Zeitlupen und Beschleunigungseffekte in allen möglichen passenden und unpassenden Gelegenheiten, und sogar die Taube hat nicht gefehlt! Meine umfassende Meckerei wird sicherlich auch durch den Gesamtkontext künstlich verstärkt, der mich in einen abwärtigen Launenstrudel runterzieht, denn z.B. Face/Off – Im Körper des Feindes hat mir ganz gut gefallen, ‚trotz‘ dieser Elemente. Was mich aber am meisten enttäuscht hat: Wie farblos die Hauptdarstellerriege war: Aaron Eckhart war da noch am interessantesten, obwohl sein Charakter nicht minder ein plattes Klischee bediente. Wirklich schmerzhaft empfand ich mitanzusehen, wie sich die bei mir sehr beliebte Uma Thurman demontierte 🙁 Sorry, aber Rolle und Spiel empfand ich unterirdisch…

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