Filmkritik: Killer Elite

Meine heutige persönliche Filmkritik: Killer Elite (2011)

Eine spontane Action-Laune hat mich zu diesem Film geführt. Der Name an sich hätte mich sicherlich nicht zum Zugreifen animiert – der Name Robert De Niro dagegen definitiv! Und das war auch gleich die Enttäuschung: De Niro ist nur gelegentlich zugegen, da er die meiste Filmzeit gefangen gehalten wird. Und seine restlichen Szenen sind belanglos wie seine Rolle an sich. Zu keiner Zeit kann er sich in Fahrt spielen. Der Film insgesamt ist 0815-Kost. Technisch ordentlich produziert, aber unauffällig und austauschbar. Auch die Wandlung der Charaktere erscheint mir nicht glaubwürdig gelungen – bei De Niro am allerwenigsten. Und die Charakterisierung der geheimen Altherren-Organisation empfand ich bezüglich des Dialogdrehbuchs als geradezu lächerlich dilettantisch (‚…wir wollen kein Blut auf unseren Maßanzügen…‘). Muss ich mich zu positiven Aspekten hinreißen lassen, nenne ich ein gelungenes Sounddesign und eine schöne Gestaltung des Abspanns, in der die Darsteller neben ihrem Namen auch mit einem aus Partikeln gebildeten 3D-Portrait vorgestellt werden. Auch der Schlussdialog mit Jason Stathams Partnerin ist einigermaßen gelungen, da er durch eine geschickte Formulierung in Bezug auf eine vergangene Unterhaltung auch sprachlich eine Abkehr von seinem Untergrunddasein hin zu einem Neuanfang suggeriert, so dass der Ausklang zumindest nicht auch noch kitschig versaut wird. Insgesamt hab ich mich durch den Film im besten Fall ‚berieselt‘ gefühlt; es gab keinen Moment, an dem ich mal gedacht hätte ‚oh wow gut gemacht‘. Prädikat: gesehen und klanglos vergessen. Dennoch gibt’s ein Lieblingszitat: Einer der Altherren-Geheimorganisation zum heruntergekommenen und illegal operierenden Ex-Militär Clive Owen: ‚Wenn diese Sache auffliegt, lassen wir Sie fallen!‘ ‚Fallen? Von wo?‘

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