Filmkritik: Frantic

Meine heutige persönliche Filmkritik: Frantic (1988)

Großartiger Thriller der alten Schule! Ich liebe diesen Stil: Vordergründig passiert nicht viel, aber die Art, wie alles erzählt wird, ist wunderbar geschmackvoll präsentiert und spannend dargebracht – auch bzw. vor allem ‚Kleinigkeiten‘ wie z.B. das Koffer-durchwühlen in epischer Länge 🙂 Und dies alles in einem überwiegend gemächlichen Erzähltempo, das aber gerade dadurch die Spannung zu unterstützen scheint; mit tollen langen Kameraeinstellungen und nur vereinzeltem Einsatz von Musik (wobei ich die Titelmelodie aus heutiger Sicht geschmacklich grenzwertig finde^^). Mir fallen deutliche Parallelen in Handlung und Stil (und auch Besetzung: Emmanuelle Seigner) zu Die neun Pforten auf, den Roman Polanski 11 Jahre später drehte, und den ich auch sehr mag. Die Autofahrt mit dem toten Fahrer ist ein wunderbar skurriler Moment, bei dem man nicht recht weiß, ob ein Grinsen überhaupt angemessen ist. Mein Lieblingszitat (wenn Dr. Walker am Telefon hingehalten wird): „Ich bin hier in einem Café in Paris (…).“ „Paris (…)?! Wie buchtstabieren Sie das?“ „MIT EINEM A WIE ARSCHLOCH!!!“ (legt auf)

Share: