Meine heutige persönliche Filmkritik: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012)
…zweigeteilt: 1. ‚Film an sich‘, und 2. ‚3D HFR‘
1. ‚Film an sich‘: Ich habe den Film eigentlich überwiegend neutral aufgenommen. Es gab nichts das mich wirklich gestört hat, aber auch nichts, was mich wirklich begeistert hat. Dennoch fand ich positiv erwähnenswert: Die Trolle! Sie sind wirklich herzallerliebst 🙂 Und die Charakteranimationen eben derselben und der Vögel am Schluss. Die fand ich besonders gelungen. Angenehm unauffällig fand ich die Umsetzung der Größenunterschiede zwischen Zwergen, Zauberern und Elfen. Gerade die eine Plansequenz im Hobbit-Haus zu Beginn des Films, wenn Gandalf nach dem Essen durch die Menge geht und sogar ein Weinglas aus der Zwergenhand nimmt – sehr schön gelungen. Gollum war natürlich auch einwandfrei, aber das war man ja eigentlich auch schon gewohnt. Und das erscheint mir persönlich evtl. sogar eine Schwäche der Filmreihe (die Herr der Ringe-Trilogie eingeschlossen): ‚man ist es gewohnt‘. So gehts mir persönlich zumindest: Ich meine, alles schon mal gesehen zu haben. Natürlich befinden wir uns im selben Filmuniversum, so wie es auch bei anderen Filmreihen ja auch der Fall ist. Aber hier erscheint mir tatsächlich fast alles wiederkehrend auf eine Art, die bei der sich bei mir ein Sättigungsgefühl einstellt: Wanderungen in Landschaften, die Kämpfe, die Sprüche, … und zwischendurch macht Gandalf Licht. Wie gesagt: Ich bin mir bewusst, dass das unzureichend verglichen ist – man könnte schließlich jedem Krimi vorwerfen ‚Oh ein Mord passiert und ein Kommissar ermittelt – das hab ich schon mal gesehen…‘ – aber hier gings mir tatsächlich so. Unbewusste Empfindung oder so…
2. ‚3D HDR‘: Ich hatte Angst, dass es durch die hohe Bildrate wie billiges Video aussieht, was ich erfreulicherweise nicht so empfunden habe. Zu Beginn hatte ich stellenweise das Gefühl, als würde manches zu schnell laufen, aber das war wohl einer kurzen Eingewöhnungszeit geschuldet. Aber bis zum Schluss brauchte ich bei bestimmten Bildübergängen einen Moment mit dem Auge den Tiefenpunkt zu fokussieren, was latent unangenehm war. Dennoch: Stilistisch fühlte ich mich irgendwie an Style-Kracher wie Sucker Punch oder sogar 300 erinnert: Es war nicht wirklich ‚künstlich‘, aber nichts war auch so wirklich ‚echt‘. Mein Fazit zur Technik ist: Es ist nicht so schlimm ausgefallen, wie ich befürchtet habe, aber ich persönlich sehe in 3D keinerlei Mehrwert oder gar ein revolutionäres Seherlebnis oder so was – dagegen deutliche Nachteile im Sehkomfort, allein durch die Brille. Daher werde ich voraussichtlich bei bestehender Auswahl auch in Zukunft die 2D-Version wählen. Eine gut erzählte Handlung funktioniert schließlich auch in 1D 🙂 und wenn ich dreidimensional sehen will, geh ich ins Theater…
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